Sonntag, 26. August 2012

Bilder!

Zusammen haben wir drei auf unserer Tour über 1.000 Bilder geschossen, das zeigt schon wie genial die Tour war. Am liebsten hätten wir jeden Moment in irgendeiner Art aufgezeichnet! Zu den vielen Bilder kommen noch die ganzen Videos, das dauert aber noch bis die zusammen geschnitten und bearbeitet sind.

Hier aber schon mal eine kleine Auswahl an Bilder, ausführlicher und mehr dann beim nächsten Besuch!

Bilder Alpencross 2012

Samstag, 11. August 2012

13.37 Uhr, Im Shuttle, ?m

Oh man! Um neun Uhr hat uns das Shuttle abgeholt. Plan war dann drei weitere Biker in Torbole abzuholen. Wo der Typ dann hin gefahren ist hab ich keine Ahnung, auf jeden Fall sind wir irgendwann auf der Autobahn an Verona vorbeigekommen. Dann fährt der doch tatsächlich Richtung Mailand weiter! Ich hab dem guten Mann dann erklärt wie er fahren muß, zu unserem Glück ist heute Rückreisetag, ein Stau nach dem anderen bis Torbole. Um eins waren wir dann endlich da, aber die drei Radler nicht! Die haben sich verzogen ohne sich zu melden und wir sind umsonst da runter gefahren... Jetzt wieder auf der Autobahn, im nächsten Stau...

Bilder zur Monte Grappa Etappe

8.00 Uhr, Paderno del Grappa, 350m

Am Donnerstag Abend ging es im strömenden Regen noch in die Pizzeria, um uns für den letzten anstrengenden Tag zu stärken. Und das könnten wir uns in der Tat, die Pizzen waren riesig, so groß das wir echt Probleme hatten Sie zu schaffen. Auch auf dem Rückweg zu Olga und die halbe Nacht hat es nicht aufgehört zu regnen, wir waren echt gespannt wie es wohl am nächsten Morgen aussieht. Sollte etwa der letzte Tag unserer Tour verregnet sein?

Ach was! Am nächsten morgen aufgewacht und schon von den ersten Sonnenstrahlen begrüßt worden :) Olga war mit ihrem Bed & Breakfast echt ein Glücksgriff für uns, die Wäsche stand frisch gewaschen vor unserer Tür und das Frühstück war auch schon gerichtet.

Dann ging es los zum Ziel der Tour, zum Monte Grappa!
Aber gemütlich den letzten Tag zu radeln war nicht, es wartete der längste Anstieg der Tour mit insgesamt 1.400hm am Stück auf uns. Von Arsie (307m) aus ging es erst ganz gemütlich am Ufer des Lago del Corlo entlang, aber schon nach 2 km ging es steil auf Schotter- und Karrenwege über Serpentinen durch den Wald bergauf. Auf ca. 1.069m, unterhalb des Monte Cismon wechselten wir auf eine geteerte Straße und konnten dann die nächsten 100hm entspannter angehen, bevor der Track wieder abbog und es kräftezehrenden durch den Wald weiter nach oben ging. Raoul und ich hatten gute Beine, Franz ging es etwas langsamer an, so haben wir beschlossen das jeder sein Tempo fährt und wir uns oben treffen. Am Rifugio Forcelletto (1.396m) gab es erstmal selbstgemachte Lasagne, wo wir während des Essens schon zum Grappa hinauf sehen konnten.
Die restlichen 350hm hinauf zum Gipfel führten uns über geschichtsträchtige Karrenwege, vorbei an Denkmälern und unzähligen Höhlen im Berg. Landschaftlich wunderschön gelegen konnten wir diesen Teil zum Glück ganz einsam fahren, war schon ein komisches Gefühl zu wissen das hier so viele Menschen ihr Leben lassen mussten...
Oben angekommen trafen wir auch wieder auf Franz, der auf der anderen Seite des Gipfels rauf kam. Jetzt war aber erstmal umarmen und beglückwünschen angesagt, wir sind da (Monte Grappa 1.775m)!!! Der Ausblick ist atemberaubend, der Blick zurück in den Norden und du siehst die Alpen, beeindruckend mächtig, dann schaust du nach Süden, alles ganz flach, ein Blick wie aus dem Flugzeug, man konnte bis ans Meer sehen! Dann aber noch dieses riesige Monument auf dem Gipfel das wir uns ausgiebig ansahen, dieses Erlebnis war schon etwas ganz besonderes!
Am Refugio Bassano gabs noch nen leckeren Cappuccino bevor der letzte Downhill der Tour folgte. Nach einem kurzen Stück auf geteerter Straße bog die Route auf einen geschotterten Weg ab der nach ein paar Kurven an einem Verbotsschild vorbei in einen ausgesetzten Karrenweg mündete. Und da ging es dann runter, über unzählige Kehren auf losem und groben Untergrund ab ins Tal. Alle drei haben wir einen Gang raus genommen, es war einfach so schwer zu fahren, Fehler durftest keinen machen. Landschaftlich und vom Panorama her war dieser Trail ein Traum, aber eben auch sehr gefährlich! Trotz aller Vorsicht hab ich dann auch noch nen Abgang über den Lenker hingelegt bei dem zum Glück bis auf ein paar kleine Schrammen nichts passiert ist. Irgendwann war dann auch der Trail vorbei und es ging die restlichen paar Kilometer über die Landstraße bis nach Paderno del Grappa.

Das war er, der Alpencross 2012!

Freitag, 10. August 2012

16.47 Uhr, Paderno del Grappa, 350m

Wir haben es geschafft! Jetzt lassen wir es uns erstmal am Hoteleigenen Whirlpool gut gehen, und feiern unseren gelungenen Alpencross! Bericht und Bilder vom heutigen Tag kommen wahrscheinlich erst Morgen :)

Aber vielen Dank jetzt schon mal für die ganzen netten Kommentare!

11.45 Uhr, Rifugio Forceletto, 1.400m

Jetzt wird erstmal unterhalb vom Monte Grappa Mittag gemach :)

21.28 Uhr, Arsie, 375m

Direkt nach dem Frühstück ging es runter vor das Hotel um erstmal die Bikes wieder fit für die nächsten Kilometer zu bekommen. Vor allem bei Franz war es allerhöchste Zeit, seit Tagen konnten wir keine Umgebungsgeräusche mehr wahrnehmen weil seine Bremse so laut quitschte!
Die Wartungsarbeiten hinter uns gebracht ging es von San Martino di Castrozza über Waldautobahnen mal auf und mal ab, dann wieder über einen Singletrail durch den Wald immer am Hang einer langen Bergkette entlang bis hinunter nach Gobbera (985m). Der Höhenunterschied machte sich deutlich in den Temperaturen bemerkbar, bevor wir uns nun auf den Weg nach oben gemacht haben wurden erstmal alle unnötigen Klamotten abgelegt. Auf geht's zum Monte Totoga Bunker (1.600m). Erst ging es über einen Karrenweg noch ganz gemütlich dahin, dann wurde es aber zunehmend steiler, dann nicht mehr fahrbar! Es war schieben angesagt, und wie... immer um die 30% Steigung (gefühlt senkrecht) für die nächsten 500hm! Echt übel, zum Glück konnten wir die letzten 100hm bis zum Rifugio San G. Gualberto (1.570m) radeln, so dass sich die Beine etwas erholen konnten. Die letzten 30hm bis zum Bunker sind nicht der Rede wert, der Bunker dafür schon. Ich hätte euch gerne geschrieben von wann er ist, und welchem Zweck er gedient hat, geht aber leider ohne Internet hier nicht :( Reiche ich aber auf jeden Fall noch nach! Das Teil war auf jeden Fall total beeindruckend, in den blanken Fels wurde die komplette Anlage gesprengt, und wenn man zun den Beobachtungsscharten heraus geklettert ist stand man vor einem hunderte Meter hohen Abgrund! Wir haben uns den Bunker genauestens angesehen bevor es hinunter ins Tal ging, ohne zu wissen was uns für eine irre Abfahrt erwartet. Ganz gemütlich ging es los, bis wir entlang von Felswänden auf einem ausgesetzten Karrenweg unterwegs waren, hier darfst keinen Fehler machen, da geht's am Rand einfach nur abwärts!
Nach den ersten zehn Kehren hörte der Wald auf und wir hatten freie Sicht ins Tal, Naja es war hier so tief, dass man das Tal nur erahnen konnte... Raoul hielt an der nächsten Kehre an und lief Richtung Abgrund auf einen etwa 20 Meter langen Felsvorsprung und rief: Alex scheiß auf deine Höhenangst und schaut euch das an, das lohnt sich! Also sind wir ihm nach, und standen auf einem spitzen Felsvorsprung, links und rechts von uns ging es so weit senkrecht runter, dass ich es garnicht wissen wollte, vor uns ein beeindruckendes Panorama. Meine Höhenangst war wie weggeblasen, bis auf die weichen Knie, aber dieses Erlebnis wollte ich mir nicht nehmen lassen!
Dann ging es über unzählige Kehren den ausgesetzten Trail vor traumhaftem Panorama ins Tal hinunter. Mit drei Unterbrechungen, unserem ersten Platten auf der Tour und jeweils einem Sturz von Franz und Raoul. Beiden ist aber zum Glück ausser ein paar Schrammen nix passiert. So langsam zogen dicke Wolken auf und es fing an zu tröpfeln, wir also die letzten 7 km der Etappe heute etwas schneller auf Teerstraße bis nach Arsie geradelt. Pünktlich mit dem beginnendem Gewitter kamen wir an, aber nicht alleine... Eine weitere 3-köpfige Alpencross Gruppe ohne gebuchtem Quartier kam gleichzeitig mit uns in dem kleinen Dörfchen ohne Hotels an. Das Wettrennen durch den Ort um ein freies Zimmer begann... Als wir uns noch eine Absage in einem Bed & Breakfast abholten, überholten Sie uns und bekamen dadurch am Ende vom Ort das letzte Zimmer, super! Was fehlte noch zu unserem Glück? Genau, Regen! Es schüttete wie aus Kübeln, aber die Dame, die den anderen dreien das Zimmer gegeben hatte, telefonierte für uns noch im Ort nach nem freien Zimmer rum. Und zu unserem Glück war bei Olga noch was frei. Kaum angekommen stellte Sie uns erstmal drei kalte Bier hin, genau das brauchten wir jetzt! Zum Glück kann Raoul französisch, denn Olga kann nur italienisch und französisch, so konnten wir uns wenigstens etwas verständigen!

Cooler Tag mit Happy End!